MARTINIerLEBEN legte im Oktober 2010 ein Gutachten vor, in dem u.a. bereits auf die ‚Konflikte Frickestraße’ hingewiesen wurde. In mehreren Ortsbesichtigungen demonstrierte die AG Barrierefrei Politikern und Verwaltungskräften, dass selbst Personen ohne Handicap kaum neben den auf dem Gehweg parkenden Autos aneinander vorbei gehen können, ohne sich zu berühren. Noch schwieriger wird es für Menschen mit Rollator, und gar keine Chance haben einander begegnende Rollstuhlfahrer.
Während Mitglieder der AG (digitale) Fachliteratur wälzten, stießen sie auf Aussagen des Forschungsinformationssystems zu Bürgersteigen. Die vom Verkehrsministerium geförderten Wissenschaftler empfehlen bei Neubauten eine Gehwegbreite von mindestens 2,50 Metern - für Personen ohne Behinderung, wohlgemerkt. Für bestehende Gehwege gilt in Hamburg eine Mindestbreite von 1,50 Metern. Hilfreich war auch der Blick in die Verwaltungsvorschrift zur Straßen-Verkehrs-Ordnung. Zum Gehwegparken heißt es da: „Das Parken auf Gehwegen darf nur zugelassen werden, wenn genügend Platz für den unbehinderten Verkehr von Fußgängern gegebenenfalls mit Kinderwagen oder Rollstuhlfahrern auch im Begegnungsverkehr bleibt …“
Mit diesen Argumenten gut vorbereitet gingen Heidemarie und Wolfgang in die Regionalausschusssitzung. Wolfgang Hinsch: „Wir hoffen nun, dass Bezirksamt und Polizei den gemeinsamen Beschluss auch umsetzen.“ Eng wird es bei dieser Lösung natürlich trotzdem beim Passieren der Straßenbäume, die die Frickestraße alle paar Meter zieren. Jedenfalls noch.
Bilder: Wolfgang Hinsch und Hans Loose
Text: Hans Loose
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