Dienstag, 11. Oktober 2016


Flüchtlinge im Seelemannpark

Aufatmen an der Heilwigstraße und Umgebung: die Freunde des Seelemannparks werden ihre grüne Oase wohl künftig weiter nutzen können, wenn auch mit einigen Einschränkungen. Denn am Rande des Geländes  sollen in den nächsten Jahren befristet bis zu 90 Flüchtlinge leben. Der  Zentrale Koordinierungsstab Flüchtlinge (ZKF) plant dort Wohncontainer bzw. Holzhäuser als eine Folgeunterkunft aufzubauen. Das ist ein Ergebnis des Projekts "Finding Places", an dem sich jede/r BürgerIn beteiligen konnte.
 „Ziel ist das Erstellen einer ausgewogenen Planung zum größtmöglichen Erhalt der Parkfläche“, erklärt Christiane Kuhrt, Sprecherin des ZKF. Stand ist derzeit, dass sog. Temporärbauten (voraussichtlich Modulbauten, deren äußeres Erscheinungsbild noch geklärt werden muss) im östlichen Teilbereich des Parks - zur Bahnstrecke hin - errichtet werden. Frau Kuhrt betont: „Auch der Parkspielplatz wird weiter ohne Einschränkungen genutzt werden können und bleibt frei zugänglich.“ Und was wird mit den Bäumen?  „Eine Fällung von schützenswerten Bäumen ist nicht geplant.“
Betreiber der Einrichtung wird der Dienstleister „fördern&wohnen“. „F&w betreibt in Hamburg inzwischen mehr als 110 Standorte mit mehr als 23.000 Plätzen für die
Folgeunterbringung“, berichtet die Sprecherin. Der Dienstleister ist langfristig durch die FHH mit dieser Aufgabe beauftragt. Auch an die sozialpädagogische Unterstützung der Flüchtlinge ist gedacht. Frau Kuhrt:  „Im Betrieb jeder Einrichtung ist ein sogenanntes Unterkunfts- und Sozialmanagement installiert, das im Austausch mit den sehr guten sozialen Regelnetzwerken der Stadt (und den anderen Einrichtungen) sozialpädagogisch betreut.“

Sobald ein Lärmgutachten vorliegt, muss die Bezirksversammlung den Plänen für die Unterkunft noch zustimmen. Daher ist derzeit über den Baubeginn noch nichts bekannt. Christane Kuhrt kündigt an: „Auf jeden Fall werden wir rechtzeitig auf die Bürgerinnen und Bürger zugehen,  um Fragen und Bedenken zu klären.“ 
Unterstützung für das Projekt hat bereits die Initiative „Flüchtlinge in Eppendorf“ signalisiert.

Hans Loose