Flüchtlinge im Seelemannpark
Aufatmen an der Heilwigstraße und Umgebung: die
Freunde des Seelemannparks werden ihre grüne Oase wohl künftig weiter nutzen
können, wenn auch mit einigen Einschränkungen. Denn am Rande des Geländes sollen
in den nächsten Jahren befristet bis zu 90 Flüchtlinge leben. Der Zentrale Koordinierungsstab Flüchtlinge (ZKF) plant dort Wohncontainer bzw. Holzhäuser
als eine Folgeunterkunft aufzubauen. Das ist ein Ergebnis des Projekts
"Finding Places", an dem sich jede/r BürgerIn beteiligen konnte.
„Ziel ist das Erstellen einer
ausgewogenen Planung zum größtmöglichen Erhalt der Parkfläche“, erklärt
Christiane Kuhrt, Sprecherin des ZKF. Stand ist derzeit, dass sog.
Temporärbauten (voraussichtlich Modulbauten, deren äußeres Erscheinungsbild
noch geklärt werden muss) im östlichen Teilbereich des Parks - zur Bahnstrecke
hin - errichtet werden. Frau Kuhrt betont: „Auch der Parkspielplatz wird weiter
ohne Einschränkungen genutzt werden können und bleibt frei zugänglich.“ Und was
wird mit den Bäumen? „Eine Fällung von schützenswerten Bäumen ist
nicht geplant.“
Betreiber der Einrichtung wird der
Dienstleister „fördern&wohnen“. „F&w betreibt in Hamburg inzwischen
mehr als 110 Standorte mit mehr als 23.000 Plätzen für die
Folgeunterbringung“,
berichtet die Sprecherin. Der Dienstleister ist langfristig durch die FHH mit
dieser Aufgabe beauftragt. Auch an die sozialpädagogische Unterstützung der
Flüchtlinge ist gedacht. Frau Kuhrt: „Im Betrieb jeder Einrichtung
ist ein sogenanntes Unterkunfts- und Sozialmanagement installiert, das im
Austausch mit den sehr guten sozialen Regelnetzwerken der Stadt (und den
anderen Einrichtungen) sozialpädagogisch betreut.“
Sobald ein Lärmgutachten vorliegt, muss die Bezirksversammlung den Plänen für
die Unterkunft noch zustimmen. Daher ist derzeit über den Baubeginn noch nichts
bekannt. Christane Kuhrt kündigt an: „Auf jeden Fall werden wir rechtzeitig auf
die Bürgerinnen und Bürger zugehen, um Fragen und Bedenken zu
klären.“
Unterstützung für das Projekt hat bereits
die Initiative „Flüchtlinge in Eppendorf“ signalisiert.
Hans Loose
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