Xavier beschädigte nach Angaben des Grünamts 12 Bäume. Sechs von ihnen, darunter eine große Birke, stürzten um bzw. mussten gefällt werden. Sturmtief Herwart drei Wochen später kippte ebenfalls zwei Bäume um wie Streichhölzer, u.a. eine 120 Jahre alte Eiche, ein dritter Baum wurde ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. Glücklicherweise gab es keine Verletzten.
Was wir erlebt haben, war sicherlich
nicht der letzte Sturm. Wir wollten daher vom Bezirksamt wissen, ob der
Eppendorfer Park in Gefahr ist. „Stürme
sind unvorhersehbare Ereignisse“, so Pressesprecher Jan-Peter Uentz-Kahn, „von
daher lassen sich keine Gefahren im Voraus vorhersagen.“
![]() |
Eppendorfer Park im Sommer |
Dennoch
trifft die Verwaltung Vorkehrungen. Schon im Sommer haben der Bezirk und wir einen Plan
veröffentlicht, den alten Baumbestand zu schützen. Denn Eppendorfer*innen sind nicht
immer respektvoll mit dem Park umgegangen, haben sich ihre Schleichwege von den
Wegen weg durchs Grün getrampelt. Das soll sich ändern.
Derzeit
ist die Anlage etwa zu Hälfte gesperrt. Bis zur Jahreswende wird der süd-westliche
Zugang barrierefrei gestaltet. Gartenfachleute stellen das alte Wegesystem von
1900 wieder her. Schutzgitter werden alte und neue Pflanzen künftig sichern,
damit sie mehr Raum zum Atmen haben. Kniehohe Gitter tragen künftig zur Stabilität
der grünen Riesen bei.
![]() |
Eine Rampe führt künftig auf den Hügel |
Eine
gute Nachricht gibt es indes für Rollstuhlfahrende und Kinderwagen-Eltern: wer
aus diesen Gruppen bisher auf den Hügel wollte, scheiterte meist an 16 breiten
Stufen. Unser Verein MARTINIerLEBEN hatte daher angeregt, im Zuge des Umbaus die
Einrichtung einer Rampe zu prüfen. Unmöglich, hieß es zunächst aus der
Bezirksverwaltung: eine Auffahrt müsste eine Länge von 94 Metern haben. Nun hat
man dort noch einmal nachgerechnet. Bezirksamtssprecher Uentz-Kahn: „Bei der
Konkretisierung der Ausführungsplanung hat sich die Möglichkeit ergeben, dass
der Hügel entsprechend barrierefrei erreichbar sein wird.“
Text und Bilder: Hans
Loose