Donnerstag, 18. Oktober 2018

Gewonnen!


Nun ist es amtlich: bei der Sozialinitiative HelferHerzen 2018! hat MARTINIerLEBEN die meisten Herzen erhalten und damit gewonnen. Vom 14. bis zum 22. September hatten Kund*innen der Eppendorfer Filiale der Drogeriekette dm die Möglichkeit, ehrenamtliches Engagement zu würdigen und einer von zwei gemeinnützigen Organisationen ihre Stimme beziehungsweise ein Herz zu geben. Unsere Mitbewerberin bei dieser Aktion war die McDonalds Kinderhilfe, deren Ehrenamtliche sich für Familien schwerkranker Kinder engagieren. 

Unser Stand bei dm.
Unter dem Motto "Herz zeigen!" führt die dm-Stiftung diese Sozialinitiative alle zwei Jahre deutschlandweit  in ihren Drogeriemärkten mit dem Ziel durch, lokales Engagement in den Fokus rücken. So auch dieses Jahr in der Woche des bürgerschaftlichen Engagements vom 14. Bis zum 23. September.  Filialleiterin Sabrina Bauer hatte MARTINIerLEBEN im Internet ausfindig gemacht und ist an uns mit dieser Kooperation herangetreten, da wir in der Nachbarschaft liegen.
Von den 1000,- Euro, die sich im Eppendorfer Spendentopf befanden, bekommt die Organisation mit den meisten eigeworfenen Herzplaketten 600,- Euro und diejenigen, die den 2. Platz belegen, die restlichen 400,-.  So gibt es erfreulicherweise nur Gewinnende!

Wie wir auf unseren Plakaten vor Ort angekündigt hatten, kommt das Geld dem Projekt Singen für Jung und Alt (U7-Ü70) zugute. Es ist geplant, damit neue Orff-Instrumente zur musikalischen Begleitung zu kaufen.

Foto: Annette Schrader
Foto: Annette Schrader
Das Projekt wird bereits seit mehreren Jahren im Seniorencentrum ELIM in der Frickestraße und im Kulturhaus Eppendorf angeboten. Unter Anleitung der Musikgeragogin Franziska Niermann machen Vorschulkinder und Senior*innen gemeinsam Musik. Lieder und Bewegungsspiele spielen hierbei ebenso eine Rolle Orff-Instrumente, zum Beispiel Schellenkränze, Handtrommeln oder Triangeln, die alle auch ohne Vorkenntnisse spielen können.  Es ist berührend zu sehen, mit wie viel Neugier die Kinder auf die pflegebedürftigen, alten Menschen zugehen und wie spontan und herzlich sie sich mit ihnen verständigen.

Geholfen hat wohl insbesondere, dass sich Franziska Niermann, die das Musik-Projekt leitet und Jürgen Heinisch, der Leiter des Seniorencentrums ELIM, sich am ersten Samstag an unseren Stand gestellt und zur Freude der Einkaufenden und der Mitarbeiterinnen spontan Lieder angestimmt haben. Vielen Dank an alle, die uns bei dieser Aktion unterstützt und Herzen an uns vergeben haben. 

Donnerstag, 11. Oktober 2018

Baustellenromantik und Zukunftsmusik


   Ein einsamer Bagger steht mitten auf einer sandigen Brache vor der historischen Fassade, Holzbohlen und Steine liegen im Weg, als sich die Gruppe von an die 40 Menschen vor dem Eingang des ehemaligen Bethanienkrankenhauses gruppiert. Am 10. Oktober haben die drei Vereine (MARTINIerLEBEN, Stadtteilarchiv und Kulturhaus), die im August 2018 zum Eppendorfer Soziokultur e.V. fusionierten, auf der Baustelle zu einer Besichtigung eingeladen. 

   Im jetzigen Zustand braucht es viel Phantasie um zu erkennen, wie das später aussehen wird. Noch ist alles im Rohzustand und Kabel hängen von der Decke. Klaus Kolb vom Kulturhaus Eppendorf gab den interessierten Besucher*innen zunächst von außen einen Überblick darüber, wo die Hamburgische Brücke ihre Räume haben wird, wo die Sozialstation oder die Bewohner*innen der Baugemeinschaft einziehen werden. Er klärte auch über die topografische Besonderheit des alten Hauses auf - es ist gleichsam in einen Hügel hinein gebaut. Auf diese Weise liegen die vorderen Räume auf Straßenniveau und die hinteren werden  über spezielle Lichthöfe beleuchtet.
Noch ist das Gebäude nur über Bretter zugänglich.
   Die Fläche der neuen Räumlichkeiten vom Eppendorfer Soziokultur e.V.  wird sich auf  600m² belaufen, inklusive der Gastronomie, die ja ein eigener Bereich ist. Zum Vergleich: Das jetzige Kulturhaus hat eine Fläche von  300². Der neue Saal befindet sich in einem Anbau und ist schallentkoppelt. Das heißt, dass seine Wände das restliche Gebäude nicht berühren und die Lärmbelästigung somit reduziert wird. Die vier Gruppenräume, der Saal und alle Büroräume haben in Zukunft ihren Eingang über die ürsprüngliche Pforte des ehemaligen Krankenhauses. Einen Raum teilt sich der Verein mit der Hamburgischen Brücke, die in den Erdgeschoss im rechten Flügel einziehen wird. Dieser Raum wird von beiden Seiten zugänglich sein, je nachdem wer den Raum gerade braucht.
Der große Saal
Der Empfangsbereich
MARTINIerLEBEN, das Stadtteilarchiv und das Kulturhaus Eppendorf werden die neuen Räume im Februar 2019 beziehen. Nachdem sich alle etwas eingerichtet und eingelebt haben, sind für Ende April/Anfang Mai Eröffnungsfeierlichkeiten geplant. 

   Nach der Begehung des Geländes fand im Kulturhaus Eppendorf eine außerordentliche Mitgliederversammlung statt. Einige Leute aus der Besichtigungsgruppe, zukünftige Bewohner*innen des neuen Gebäudes, Mitglieder und Mitarbeiter*innen der drei beteiligten Vereine und Vertreter*innen von kooperierenden Institutionen wie der Bethanien Höfe, der Gemeinde St. Martinus und des Seniorencentrums ELIM, haben sich an den fünf großen Tischen versammelt.

   Mit einem Gong-Schlag wechselten die Teilnehmer*innen zu den jeweils anderen Tischen an denen andere Ansprechpartner*innen saßen. In lockeren Gesprächen hatten sie die Aufgabe, offene Fragen zu stellen oder Ideen einzubringen, die von den Mitarbeiter*innen bei einer Abschlussrunde aufgegriffen und kommentiert wurden. Beispielswiese tauchte die Frage auf, ob das Repair-Café nach dem Umzug weitergeführt wird, wie die drei Vereine die Eröffnung planen, wie noch mehr generationsübergreifende Angebote geschaffen werden können oder ob eine offene Jamsession für Anfänger*innen geplant ist (ähnlich wie die Musiktage, nur regelmäßig).

    Alles in allem waren die Besucher*innen, was die Zukunft von MARTINIerLEBEN und den anderen beiden Vereine Stadtteilarchiv und Kulturhaus Eppendorf nach dem Umzug  betrifft, optimistisch gestimmt. Einiges wird  in den neuen Räumen sicher ungewohnt sein aber vieles wird auch besser wie zum Beispiel die akkustische Induktionsanlage im neuen Saal, die es Menschen mit Hörgeräten ermöglicht, den Sound direkt aufs Gerät zu empfangen. Und natürlich werden alle Räume barrierefrei zugänglich sein.
.
(Text: Larissa Rode; Fotos: K-D. von Krug)